Was ist Pferdeosteopathie?

Begründer der Humanosteopathie war der Arzt Andrew Taylor Still, der Ende des 19. Jahrhunderts die erste Schule für Osteopathie in den USA gründete. In den siebziger Jahren wurde Osteopathie das erste Mal am Pferd angewandt.

Die Osteopathie sieht den Körper als eine physiologische Einheit. Dr. Still benutzte das Beispiel eines Uhrwerks. Wenn nur ein Rädchen langsamer läuft, leidet der gesamte Mechanismus. Schon minimale Bewegungseinschränkungen, hervorgerufen durch z.B. Narben, Gelenkblockierungen, Bänder- und Gelenkverklebungen, Muskeldysbalancen oder Verspannungen, können Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. Deswegen kann eine osteopathische Behandlung nicht nur Einwirkung auf den Bewegungsapparat nehmen, sondern auch auf Atmung, Herz-Kreislauf, Stoffwechsel und Psyche.
Ziel ist es also, das gestörte Gleichgewicht auf allen Körperebenen wiederherzustellen und zu erhalten, die Problematik zu erkennen und zu behandeln, um somit das Wohlbefinden des Pferdes zu garantieren.

Die Osteopathie ist eine manuelle Behandlungsmethode. Der Therapeut benutzt ausschließlich seine Hände um Störungen des Bewegungsapparates zu finden und diese mit sanften Techniken zu beheben. Er sucht dabei die primäre Ursache des Problems um langfristig die Beweglichkeit zu erhalten.

Die Pferdeosteopathie will und muss zum Wohle der Pferde in Übereinkunft und Einvernehmen mit dem Tierarzt, Hufschmied, Zahnarzt, Sattler, Heilpraktiker und dem Reiter handeln.

Der Pferdeosteotherapeut ist kein Ersatz für den Tierarzt.